GGU-2D-TRANSIENT: Programmkonzept
Für eine zeitabhängige Berechnung von Grundwasserströmungen wird ein stationärer Anfangszustand benötigt. Diesen stationären Anfangszustand erhält das Programm GGU-2D-TRANSIENT aus einem Datensatz (z.B. "Gwh1.da1" oder "Gwv1.da1"), der in einer vorangegangenen Berechnung mit dem Programm GGU-2D-SSFLOW erzeugt wurde. Diese Datei muss daher nach dem Programmstart zunächst geladen werden. Neben den Ergebnissen enthält diese Datei auch die der stationären Berechnung zugrunde liegenden Bodenkennwerte. Diese stationären Bodenkennwerte (k-Wert, neff, usw.) können im Programm GGU-2D-TRANSIENT nicht geändert werden. Wenn eine Änderung dieser Werte zugelassen würde, würden die Bodenkennwerte nicht mehr zu den berechneten Potentialen und Wassermengen passen und die instationäre Berechnung würde unsinnige Ergebnisse liefern. Je nach Art des Grundwassersystems (vertikal eben, horizontal eben usw.) müssen Sie jedoch zusätzliche Bodenkennwerte angeben, die für eine instationäre Berechnung erforderlich sind.
Neben zusätzlichen Bodenkennwerten können Sie im Programm GGU-2D-TRANSIENT Randbedingungen zeitabhängig definieren. Dazu geben Sie in Abhängigkeit von der Zeit Randgrößen (Potential oder Wassermenge) in Form von Polygonzügen vor. Diese Polygonzüge können Sie anschließend einzelnen oder mehreren Systemknoten zuweisen. Bodenkennwerte (instationär) und Polygonzüge sowie deren Zuordnung zu den Systemknoten können in einer Datei als so genannte Randdaten getrennt abgespeichert werden, um sie bei einer späteren Berechnung wieder verfügbar zu haben.
Randbedingungen, die Sie im Rahmen der stationären Berechnung (GGU-2D-SSFLOW) definiert haben, sind ebenfalls in der Datei (z.B. "Gwh1.da1") enthalten. Sie werden vom Programm GGU-2D-TRANSIENT als über die gesamte Berechnungszeit konstant angenommen, es sei denn, Sie löschen diese so genannten festen Randbedingungen im Programm GGU-2D-TRANSIENT.
Das Programm GGU-2D-TRANSIENT ermöglicht es Ihnen, die stationären Ergebnisse der Datei (z.B. "Gwh1.da1") auf dem Bildschirm sichtbar zu machen, so dass Sie eine einfache Kontrolle erhalten. Eine Auswertung instationärer Daten kann mit dem Programm
GGU-2D-TRANSIENT nicht vorgenommen werden. Dafür ist das Auswerteprogramm
GGU-PLGW erforderlich, welches in einem separaten Handbuch beschrieben ist.
Bei der Berechnung von instationären Grundwassersystemen entsteht im Allgemeinen
eine Flut von Ergebniswerten. Die Ergebnisse der Berechnung werden vom Programm
GGU-2D-TRANSIENT in einer Datei "_t.plw " abgelegt. Die Datei mit den Grunddaten
(Polygonzüge etc.) erhält den Namen "_t.dat". Sie wird nach Abschluss der Berechnung
automatisch abgespeichert und wird bei einem erneuten Laden der GGU-2D-SSFLOW-Datei (".da1") automatisch mitgeladen.
Sie können das Programm GGU-2D-TRANSIENT gemäß den WINDOWS-Konventionen anstarten. Das Programm ist mit einer Vielzahl von Fehlerabfragen ausgestattet. Unsinnige Eingaben werden im Allgemeinen abgefangen und mit einer Fehlermeldung auf dem Bildschirm angezeigt. Unabhängig davon sollten Sie aus Sicherheitsgründen bei aufwendigeren Eingaben Ihre Daten zwischenzeitlich sichern.