GGU-3D-TRANSIENT: Menüeintrag "berechnen"
Nach Auswahl dieses Menüpunktes oder alternativ nach Drücken der Funktionstaste [F5] berechnet das Programm Ihr vorgegebenes System gemäß den entsprechenden Angaben. Zunächst erscheint folgende Dialogbox:
In der Dialogbox können die folgenden Schalter bzw. Vorgaben gesetzt werden:
Sie definieren die "Endzeit" Ihrer instationären Berechnung (Dimension wie Durchlässigkeit).
Sie definieren die "Zeitschrittgröße dtmax" der instationären Berechnung (Dimension wie Durchlässigkeit). Das Programm beinhaltet eine Zeitschrittkontrolle. Wenn Sie den Zeitschritt zu groß gewählt haben, wird während der instationären Berechnung eine Halbierung des Zeitschritts solange vorgenommen, bis ausreichende Genauigkeit erreicht ist. Wenn Sie einen sehr kleinen Zeitschritt gewählt haben, ist das Programm auch in der Lage, eine Anpassung des Zeitschritts durch Verdoppeln vorzunehmen. Wenn das nicht gewünscht wird, weil Sie z.B. bei der späteren Auswertung Messwerte an entsprechenden Zeitpunkten haben wollen, dann deaktivieren Sie den Schalter "Zeitschritt ggf. über dtmax vergrößern".
Innerhalb eines jeden Zeitschritts ist eine Iteration erforderlich. Wenn die Abweichung der Potentiale zwischen Iterationsschritt (i) und (i - 1) kleiner als die "maximale Abweichung" ist, wird zum nächsten Zeitschritt übergegangen. Werte für die maximale Abweichung von 0,0001 sind im Allgemeinen völlig ausreichend.
Sie haben die Möglichkeit, eine "Dämpfung" vorzugeben. Bei komplizierten Grundwassersystemen kann es bei der Sickerlinienberechnung zu einer Oszillation um die tatsächliche Lösung kommen. Durch den Dämpfungsfaktor wird die Oszillation gedämpft. Sinnvoll sind Werte zwischen 0.0 und 0.95. Ein Wert von 1.0 (volle Dämpfung) ist unsinnig und wird daher vom Programm nicht akzeptiert.
Bei einer instationären Berechnung kommt es im Allgemeinen zu einer Flut von Ergebnisdaten mit entsprechend großen Dateien. Häufig muss ein kleiner Zeitschritt gewählt werden, um ausreichend genaue Ergebnisse zu erhalten. Sie können daher im Bereich "Datenausgabe" einstellen, bei welchen Zeiten eine Ausgabe erfolgen soll. Unabhängig vom gewählten Zeitschritt springt das Programm bei der Berechnung alle Zeiten von Randbedingungspolygonen an.
Wenn Sie den Schalter "bei allen Aufpunkten der Polygonzüge" aktivieren, werden zusätzlich zur übrigen Eingabe die Ergebnisse dieser Zeiten ausgegeben. Die Datenausgabe kann also entweder bei allen Aufpunkten der Polygonzüge sein, immer nach einer frei wählbaren Zeit [T] oder bei jedem eingestellten (x-ten) Zeitschritt. Diese drei Möglichkeiten sind untereinander frei kombinierbar. Denkbar ist z.B. auch, unter Ausgabe von Daten "bei jedem x-ten Zeitschritt" einen sehr großen Wert vorzugeben und ein Randbedingungspolygon zeitlich so zu unterteilen, dass nur zu den von Ihnen hier vorgegebenen Zeiten eine Ausgabe erfolgt.
Nach Eingabe Ihrer Berechnungseinstellungen verlassen Sie die obige Dialogbox mit "OK" und erhalten zunächst die Systeminfo angezeigt. Die Berechnungsergebnisse werden in eine Datei ".plw3d" gespeichert. Den vollständigen Pfad sehen Sie nach Klicken auf den Knopf "Vollen Dateinamen anzeigen". Nach Verlassen der Infobox über "OK" wird die Berechnung gestartet.
Während der Berechnung erscheint eine Dialogbox, die Sie über den Stand der Berechnung informiert und die einen "Abbruch"-Knopf enthält. Wenn Sie diesen Knopf anwählen, wird nicht unmittelbar abgebrochen, sondern Sie können, falls gewünscht, einige Programmdaten wie maximale Abweichung, Zeitschritt usw. ändern und anschließend den Rechenlauf fortsetzen. Wenn Sie den Programmlauf beenden, wird beim Klicken auf den Knopf "Sicher abbrechen" der aktuelle Zeitschritt zu Ende gerechnet. Nach Abschluss der Berechnung erhalten Sie eine Info zur Berechnungszeit und zur Größe der Ergebnisdatei.