GGU-CONTAM-FE: Das Peclet-Kriterium
Wie bekannt ist, ermöglicht die FE-Methode eine nahezu uneingeschränkte Einteilung des Systems in Dreieckselemente. Die Konzentrationen werden als linear verteilt über das Element angenommen. Bei scharfen Schadstofffronten ist ein entsprechender Ansatz nicht mehr in der Lage, die Schadstoffverteilung exakt nachzubilden. Es kommt dann zu einem Verschmieren der Schadstofffronten. Dieser Effekt wird als numerische Dispersion bezeichnet. Er tritt vorwiegend dann auf, wenn der Anteil der Konvektion gegenüber den anderen Mechanismen (Dispersion und Diffusion) groß ist. Dies kann durch eine engere Wahl des Dreiecksnetzes verhindert werden.
Zur Überprüfung, ob ein System die Gefahr einer numerischen Dispersion aufweist und damit zur Berechnung der erforderlichen Netzdichte dient das "Peclet-Kriterium". Das Peclet-Kriterium wird vom Programm nach dem Anstarten der Berechnung überprüft. Falls Überschreitungen vorliegen, ist eine Netzverdichtung erforderlich. Dazu müssen Sie das System nochmals mit GGU-2D-SSFLOW bearbeiten. Bei bestimmten Verhältnissen sind jedoch sehr dichte Netze erforderlich. Sie können dann gegebenenfalls mit dem RANDOM-WALK-Verfahren eine Lösung erzielen, da dieses Verfahren den Effekt der numerischen Dispersion nicht kennt (Programm GGU-CONTAM-RW).