GGU-LATPILE: Menüeintrag "Neu"
Über diesen Menüeintrag geben Sie ein neues System ein. Sie erhalten die folgende Dialogbox:
Sie können eine für das zu bearbeitende Problem maßgebende Beschreibung eingeben, die in die Allgemeine Legende übernommen wird (siehe Menüeintrag “Ansicht / Allgemeine Legende). Im nächsten Bereich entscheiden Sie über die Auswahlschalter, welches Sicherheitskonzept für Ihre Berechnung und Bemessung verwendet werden soll. Die Berechnung kann wahlweise nach dem Bettungsmodulverfahren oder nach der p-y-Methode erfolgen. Bei der p-y-Methode wählen Sie zusätzlich noch die Art der Belastung (statisch oder zyklisch) aus. Hier können Sie auch den Nachweis für das Erdauflager aktivieren.
Als Nächstes können Sie die Darstellung der Passivseite nach rechts aktivieren. Bei aktiviertem Schalter "Passiv- und Aktivseite in Grafik beschriften" werden die beiden Seiten unten im System beschriftet.
Wenn Sie den Schalter "Absolute Höhen verwenden" aktivieren, können Sie die Eingabe aller Tiefen bzw. Höhenangaben in z.B. mNHN vornehmen (Höhenangaben zählen positiv nach oben). Wenn Sie diesen Schalter nicht aktivieren, hat der Pfahlkopf die Höhe bzw. Tiefe von 0.0 und alle weiteren Angaben zu Tiefen von Schichten usw. zählen positiv nach unten. Da das Programm nach dem Prinzip What you see is what you get arbeitet, besteht nicht die Gefahr einer Fehleingabe, weil die Systemeingaben unmittelbar nach ihrer Veränderung grafisch angezeigt werden.
Sollen für Ihr System unterschiedliche Bodenkennwerte auf der aktiven und der passiven Seite angesetzt werden, aktivieren Sie in der obigen Dialogbox den Schalter "Aktive + passive Bodenkennwerte differieren". Sie erhalten dann bei der Eingabe der Bodenkennwerte im Menüeintrag "Editor 1 / Böden" unterschiedliche Eingabespalten für aktive und passive Reibungswinkel und Wichten. Zur besseren Veranschaulichung können Sie über die Bodenart-Legende die Bodenfarben auf der aktiven und passiven Seite unterschiedlich definieren (siehe Menüeintrag “Ansicht / Bodenart-Legende”).
Im folgenden Bereich "Bettungsmodul" können Sie als Dimension kN/m³ oder MN/m³ auswählen. Die Dimension kann auch direkt in der Dialogbox des Menüeintrages "Editor 2 / Bettungsmodule" verändert werden. Gemäß EAB EB 102 kann der Bettungsmodul aus dem Steifemodul berechnet werden. Aktivieren Sie dann den entsprechenden Schalter im Bereich "Bettungsmodul" und geben Sie unter "Editor 1 / Böden" den Steifemodul an. Der Bettungsmodulverlauf kann zusätzlich gemäß DB-Richtlinie 804.5501 definiert werden.
Darunter können Sie eine Pfahlneigung zwischen -6° und +6° definieren. Lesen Sie dazu die Informationen, die Ihnen über den "?"-Knopf angezeigt werden.
Im Bereich "Stahlbemessung" können Sie auswählen, ob für die Bemessung eines Stahlpfahls ein Profil aus der beim Programmstart geladenen Profil-Liste gewählt werden soll oder ob Sie einen Stahlpfahl mit unterschiedliche Profilen in verschiedenen Tiefenbereichen bemessen möchten. Wenn Sie mit der Profil-Liste arbeiten, erfolgt eine automatische Suche nach dem optimalen Profil. Programmintern wird eine Liste mit ausgewählten Profilen automatisch geladen. Sie können jedoch diese Liste nach eigenem Belieben erweitern und verändern (siehe Menüeintrag “Editor 2 / Stahlprofile“). Die Stahlbemessung sollte immer nach EC 3 erfolgen.
Mit den Knöpfen im unteren Teil legen Sie fest, welche Art von Pfahl berechnet werden soll. Falls Sie sich im Verlauf einer Projektbearbeitung für einen anderen Pfahltyp entscheiden, wählen Sie einfach erneut den Menüeintrag "Datei / Neu" und schalten auf den neuen Pfahltyp um. Bereits eingegebene Systemdaten gehen nicht verloren!
Bei Anwahl von "Bohrpfahl" wird bei der späteren Bemessung nach EC 2 ein Kreisquerschnitt unterstellt. Bei Anwahl von "Quadratpfahl" wird bei der späteren Bemessung nach EC 2 ein quadratischer Querschnitt berücksichtigt. Bei "Bohrpfahl", "Unbew. Bohrpfahl" und "Quadratpfahl" sind die Angaben hinsichtlich "mit Profil-Liste" ohne Bedeutung.
Wenn Sie in der Dialogbox einen Wechsel zum Teilsicherheitskonzept vorgenommen haben, erhalten Sie nach Klicken auf die gewünschte Art des Pfahls zunächst eine weitere Dialogbox zur Festlegung der Teilsicherheiten. Über den Knopf "Standardwerte" können Sie die Teilsicherheitswerte für die verschiedenen Lastfälle der DIN 1054:2010 bzw. des EC 7 übernehmen lassen. Änderungen der einmal eingegebenen Teilsicherheitswerte können Sie jederzeit über den Menüeintrag "Editor 1 / Teilsicherheiten + Summe V" vornehmen.