GGU-RETAIN: Baugruben und Ufereinfassungen mit der p-y Methode
In der Regel werden Baugrubenwände und Ufereinfassungen nach dem Verfahren von Blum berechnet.
Die Berechnung von Dalben stellt ein vergleichbares Problem dar. Auch hier kann das Verfahren von Blum angewendet werden. Bei Dalben wird vor allen Dingen auf internationaler Ebene die sogenannte p-y-Methode bevorzugt.
In diesem Beitrag wird untersucht, ob sich der Einsatz der p-y Methode für Baugruben und Ufereinfassungen möglich und sinnvoll ist.
Die p-y-Methode ist ein nichtlineares Bettungsmodulverfahren und kann für Pfahldurchmesser < 2,5 m angewendet werden. In der Literatur sind für nichtbindige Böden (ohne Kohäsion) und für bindige Böden (ohne Reibungswinkel) p-y-Kurven zu finden. Die nachfolgende Abbildung zeigt eine p-y-Kurve für Sand.
Die Kurve beschreibt die Größe des Erdwiderstands (p) vor dem Pfahl in Abhängigkeit von der Pfahlverschiebung (y).
Beispielrechnungen zeigen gute Übereinstimmung zwischen Blum und p-y-Methode.
Vorteil p-y-Methode:
Realistische Verformungen bei vergleichbaren Zustandsgrößen
Nachteile p-y-Methode:
Keine Kurven für Böden mit Reibungswinkel und Kohäsion
Keine Kurven für geneigtes Gelände