GGU-RETAIN: Lagerungsbedingungen am Wandfuß
Nach den klassischen Berechnungsverfahren für Verbauwände werden zunächst zwei Grenzzustände für die Lagerung des Wandfußes unterschieden:
Grenzzustand 1:
Wandfuß frei auf der Erdwiderstandsresultierenden aufgelagert.
Die Bestimmung der Einbindetiefe erfolgt durch iteratives Verschieben eines horizontalen Auflagers. Die Einbindetiefe ist gefunden, wenn die Auflagerkraft 0 ist.Grenzzustand 2:
Wandfuß voll eingespannt
Die Bestimmung der Einbindetiefe erfolgt durch iteratives Verschieben einer Einspannung am unteren Systemende. Die Einbindetiefe ist gefunden, wenn das Moment am Einspannpunkt 0 ist.
Bei voller Einspannung erhöht das Programm gemäß EAB die theoretische Einbindetiefe um 20 %. Zwischen den beiden Grenzzuständen sind Zwischenzustände mit Teileinspannungen zwischen 0 und 100 % möglich. Wenn Sie mit Teileinspannungen rechnen wollen, werden vom Programm zunächst die erforderlichen Einbindetiefen für beide Grenzzustände berechnet. Die tatsächlich erforderliche Einbindetiefe ergibt sich dann bei vorgegebenen Einspanngrad aus einer linearen Interpolation zwischen den beiden extremen Einbindetiefen. Bei vorgegebener fester Profillänge wird analog der Einspanngrad aus den beiden extremen Einbindetiefen bestimmt. Auch die erforderliche Vergrößerung zwischen 0 % bei freier Auflagerung und 20 % bei voller Einspannung wird gemäß EAB linear interpoliert.
Somit ergeben sich zwei unterschiedliche Formen hinsichtlich der Bestimmung der Profillänge und des Einspanngrades:
Profillänge bestimmen und Einspanngrad des Wandfußes vorgeben
Einspanngrad bestimmen und Profillänge fest