Skip to main content
Skip table of contents

GGU-RETAIN: Vorverformungen

Wenn mehrere Aushubphasen untersucht werden, können die Verformungen aus dem vorangegangenen Bauzustand an den neuen Ankerpunkten als Stützensenkungen für den nächsten Bauzustand übernommen werden. Nach EAB (EB 11) kann eine entsprechende Untersuchung im Allgemeinen jedoch entfallen.

Bei einer Durchlaufträgerberechnung sind entsprechende Stützensenkungen einfach einzuführen. Bei einem Stabwerksprogramm, das Anker oder Steifen nicht nur als bloße Auflager betrachtet (siehe Abbildung unter "Theoretische Grundlagen / Statisches System"), muss neben der Stützensenkung am Ankerkopf zusätzlich die gleiche Stützensenkung am Ankerfuß eingeführt werden, da ansonsten ein Großteil der resultierenden Belastung in den Anker wandern würde. Im Programm existiert daher neben der Möglichkeit, Weg-Randbedingungen vorzugeben, zusätzlich ein Menüpunkt für Vorverformungen. Falls Sie Vorverformungen von Hand eingeben wollen oder müssen, dürfen Sie das daher nicht unter Weg-Randbedingungen erledigen, sondern müssen die Verschiebungen unter Vorverformungen eingeben. Den Rest erledigt dann das Programm für Sie. Natürlich besteht auch die Möglichkeit der automatischen Übernahme von Vorverformungen aus einer vorangegangenen Berechnung.

Die Bemessung ist mit sehr vielen verschiedenen Einstellungen verbunden, bei denen man leicht den Überblick verlieren kann. Das Programm ist daher mit einer Vielzahl von Abfragen ausgestattet, die neben richtigen Eingabefehlern auch auf Plausibilität, besondere Einstellungsvarianten und auf Kompatibilität Ihrer Eingaben zur EAB wachen. Bei Eingabefehlern erfolgt ein Warnhinweis mit Korrekturangabe. Die Berechnung wird nicht gestartet. Bei Unstimmigkeiten hinsichtlich der Plausibilität oder besonderer Einstellungsvarianten werden jedoch immer zwei Möglichkeiten angeboten:

  • Warnhinweis akzeptieren und Berechnung starten,

  • Warnhinweis akzeptieren und Berechnung nicht starten.

Wenn das Programm Sie auf besondere Einstellungsvarianten hinweist, ist die Einstellung in der Dialogbox immer so gewählt, dass durch alleiniges Drücken der [Return]-Taste ein Abbruch der Berechnung nicht erfolgt.

Das Programmkonzept ist also stark auf eine Interaktion mit dem Programmnutzer ausgelegt, um fehlerhafte und ungewollte Einstellungen zu vermeiden (siehe oben). Eine Art Hintergrundbetrieb (Batchverarbeitung) zum Abarbeiten von mehreren Datensätzen, die vorab erstellt worden sind, ist mit diesem Programmkonzept nicht vereinbar. Das Programm sieht daher nicht vor, dass bei der Bearbeitung von mehreren Vor- und Rückbauzuständen ein einziger Datensatz für alle Zustände angelegt wird. Sie müssen alle Vor- und Rückbauzustände in getrennten Datensätzen behandeln. Der einzige daraus resultierende Nachteil ergibt sich bei der Behandlung von Vorverformungen. Wenn Sie Vorverformungen aus einem vorangegangenen Bauzustand automatisch berücksichtigen wollen, muss dieser Bauzustand bereits berechnet sein (das ist ohnehin klar) und muss als Datensatz auf Ihrem Speichermedium (Festplatte) vorliegen. Im neuen Bauzustand geben Sie diesen Datensatz als denjenigen an, aus dem die Vorverformungen bestimmt werden sollen. Da eine neuerliche Berechnung des alten Bauzustands nicht erfolgt, muss dieser Datensatz mit Ergebnissen abgespeichert worden sein. Sollten Sie versehentlich einen Datensatz auswählen, der keine Ergebnisdaten enthält, werden Sie darauf aufmerksam gemacht. Ansonsten sind keinerlei Einschränkungen vorhanden. Der Name der Datei mit den Vorverformungen wird beim Abspeichern im aktuellen Datensatz mit abgelegt, so dass beim neuerlichen Laden keinerlei zusätzliche Arbeiten erforderlich sind.

JavaScript errors detected

Please note, these errors can depend on your browser setup.

If this problem persists, please contact our support.