GGU-SLUGTEST: Grundannahme
Alle bisher aufgeführten Modelle gehen von der instationären, radialsymmetrischen Anströmung in einem gespannten Aquifer aus.
Die Verfahren von HVORSLEV (1951), BOUWER & RICE (1976) und BOUWER (1989) verwenden stattdessen die Brunnenformel von Thiem (THIEM, 1906) für stationäres Fließen. Diese Verfahren sind auch für einen Untergrund mit freiem Grundwasserspiegel geeignet. HVORSLEV (1951) gibt sechs verschiedene, empirisch ermittelte Formeln, die je nach Brunnen- und Aquifergeometrie verwendet werden, zur Ermittlung der Durchlässigkeit an.
Grundannahme dabei ist ein exponentiell abfallender bzw. ansteigender Wasserspiegel bei einem Slug-Test. HVORSLEV (1951) unterscheidet im Gegensatz zu allen anderen Autoren zwischen einer horizontalen, vertikalen und mittleren Durchlässigkeit. Somit können gegebenenfalls
Gesteinsanisotropien berücksichtigt werden.