GGU-SLUGTEST: Menüeintrag "autofit 2"
Bei diesem fit-Verfahren wird nicht die am besten passende Typkurve aus einem bestehenden Satz von Typkurven ermittelt, sondern es wird die optimale Typkurve berechnet. Dies bedeutet, dass das Programm durch systematische Variation des Typkurvenparameters die optimal passende Typkurve erzeugt. Haben Sie sich für "autofit 2" entschieden, so erscheint die folgende Dialogbox:
In der Dialogbox können Sie spezifizieren, jeder wievielte Messwert der Datenkurve für den "autofit 2" berücksichtigt werden soll. Auch hier können Sie wiederum den Bereich von H/H0 eingrenzen. Darüber hinaus können Sie einen minimalen und einen maximalen Typkurvenparameter, zwischen denen der Typkurvenparameter variiert werden soll, vorgeben. Weiterhin müssen Sie einen Erhöhungsfaktor für den Typkurvenparameter vorgeben. Wählen Sie diesen Faktor zu Beginn nicht zu klein, oder gehen Sie danach eine Tasse Kaffee trinken.....
Zum Schluss haben Sie noch die Möglichkeit, dem Programm mitzuteilen, ob die zu berechnende, neue optimale Typkurve übernommen werden soll. Wenn Sie den Schalter aktivieren, werden die vorhandenen Typkurven gelöscht.
Haben Sie alle Einstellungen getätigt und die Eingaben mit "OK" abgeschlossen, öffnet sich eine weitere Dialogbox mit der Überschrift "Typkurvengenerator nach Cooper" (der Name entspricht dem von Ihnen gewählten Auswertemodell).
Da die Berechnung einer Typkurve über den Algorithmus von Stehfest erfolgt, können Sie hier die Anzahl der Stehfest-Wichtungsfaktoren ändern. Die Berechnung einer Typkurve wird im Prinzip umso genauer, je mehr Stehfestpunkte (gerade Zahl !!) gewählt werden. Allerdings erhöht sich mit einer steigenden Anzahl an Stehfestpunkten auch der Rechenaufwand. Das Programm erzielt mit 8,10,12,14,16 und 18 Stehfestpunkten vernünftige Ergebnisse. In der Regel sollten Sie es bei 12 Punkten belassen. Dennoch ist nicht ausgeschlossen, dass bei bestimmten Parameterkombinationen eine bestimmte Anzahl von Stehfestpunkten zu einem unrealistischen Typkurvenverlauf führen könnte.
Weiterhin können Sie die Start- ("min beta") und Endzeit ("max beta") sowie die Anzahl der Zeiten pro logarithmischer Dekade für die optimierte Typkurve festlegen. Bei sinnvoller Wahl dieser Parameter lässt sich die Rechenzeit erheblich begrenzen.
Bitte beachten Sie, dass es sich bei den Zeiten um dimensionslose Typkurvenzeiten handelt.
Nachdem Sie alle Werte nach Ihren Wünschen eingegeben haben, schließen das Fenster mit "OK" und der "autofit 2" findet eine optimale Typkurve. In der am unteren Rand des Programmfensters dargestellten Statusleiste können Sie die Variation des Typkurvenparameters verfolgen. Nach der Berechnung der optimalen Typkurve erscheint eine Infobox, die Ihnen den gefundenen optimalen Typkurvenparameter und die maximale absolute Abweichung zwischen Typkurve und Messdaten anzeigt. Nach Bestätigung mit "OK" werden Sie gefragt, ob der Typkurvenparameter weiter eingegrenzt werden soll.
Bei "Nein" ist die Aktion "autofit 2" abgeschlossen, und Sie sehen die Typkurven auf Ihrem Arbeitsblatt dargestellt. Wenn Sie die Frage mit "Ja" beantworten, erhalten Sie zunächst die folgende Infobox, die Sie durch Klicken auf "OK" verlassen.
Das Programm gibt Ihnen nun wiederum die Möglichkeit alle notwendigen Parameter einzustellen. In der Regel sollten Sie die vom Programm automatisch vorgeschlagenen Werte belassen. Dennoch bleibt es Ihnen frei, hier Werte nach Ihren eigenen Vorstellungen einzugeben. Auf diese Weise können Sie letztendlich in mehreren Durchläufen den Typkurvenparameter weiter eingrenzen.
Beachten Sie dabei, dass sich die maximale absolute Abweichung zwischen Typkurve und gemessenen Daten tatsächlich verringert.