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GGU-SLUGTEST: Typkurvenverfahren - verschiedene Ansätze

Eine Erweiterung der COOPER'schen Lösung um fünf zusätzliche Typkurven wurde von PAPADOPULOS et al. (1973) vorgelegt, nachdem sie erkannt hatten, dass die bisherigen Werte für α nur für die Auswertung von Versuchen in gut durchlässigen Schichten ausreichen. PAPADOPULOS et al. (1973) wiesen auch auf die relativ große Unsicherheit des Verfahrens bei der Bestimmung des Speicherkoeffizienten hin.

BREDEHOEFT & PAPADOPULOS (1980) stellten mit dem pressurised slug test eine Alternative zu den herkömmlichen Slug-Tests vor. Dabei wird das zu untersuchende Bohrloch bis zur Erdoberfläche mit Wasser gefüllt und dann zusätzlich mit einem Druckimpuls beaufschlagt. Der Bohrlochkopf wird mit einem Ventil geschlossen und der nun einsetzende Druckabfall registriert. Diese Vorgehensweise eignet sich speziell für sehr gering durchlässige Schichten, da damit die Ausführungszeit erheblich reduziert werden kann. Die Speicherkapazität des Bohrlochs wird nun nicht mehr von der freien Wassersäule, sondern von der Kompressibilität des eingeschlossenen Wasservolumens bestimmt.

Das Modell geht allerdings von der Annahme aus, dass das Gestein und die Versuchsausrüstung inkompressibel sind. Dies ist jedoch wenig realistisch. In Wirklichkeit muss die Kompressibilität des Gesamtsystems, bestehend aus dem eingeschlossenen Wasservolumen, dem Gestein und der Messausrüstung, bekannt sein.

Eine Einbeziehung des Skin-Effekts wurde von RAMEY et al. (1975) unter Verwendung des Lösungsansatzes von COOPER et al. (1967) vorgenommen. Sie zeigten, dass es möglich ist, die Speicherkonstante und den Skin-Faktor zu einem Leitparameter CD e2s für die Neuberechnung von Typkurven zusammenzufassen. Ihre Lösung gilt jedoch nur für eine unendlich kleine Skin-Zone und für Kurvenparameter CDe2es ≥ 10 (MOENCH & HSIEH, 1985 a,b).

Mit Hilfe eines numerischen Modells untersuchten FAUST & MERCER (1984) den Einfluss einer endlichen Skin-Zone auf die Bestimmung der Transmissivität in gering durchlässigen Schichten. Nach ihren Berechnungen kann ein positiver Skin-Faktor, hervorgerufen durch eine Zone geringerer Durchlässigkeit als die des übrigen Gesteins, zu einer Fehleinschätzung der wahren Transmissivität führen. Es besteht die Gefahr, statt der Transmissivität des Gebirges nur die Transmissivität der Skin-Zone zu messen.

Diese Einschätzung wurde von MOENCH & HSIEH (1985 b) jedoch bezweifelt. Sie sind im Gegensatz dazu der Auffassung, die Transmissivität werde trotz eines positiven Skin-Faktors richtig bestimmt.

Ein unvollkommener Brunnen mit Brunnenspeicherung ist Gegenstand des Modells von DOUGHERTY (1989). Ein Skin wird dabei nicht in die analytische Lösung einbezogen.

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