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GGU-STABILITY: Grundlagen PW-Netz

Im Allgemeinen werden Porenwasserdrücke in Böschungen mit einer Porenwasserdrucklinie definiert. Entsprechende Programme (auch GGU-STABILITY) berechnen den Porenwasserdruck im Lamellenfußpunkt aus dem vertikalen Abstand zwischen dem Lamellenfußpunkt und der darüber liegenden Porenwasserdrucklinie. Diese Vorgehensweise impliziert die Annahme, dass die Böschung ausschließlich horizontal durchströmt wird. Diese Annahme ist für eine Vielzahl von Böschungen ausreichend genau. Bei komplizierten Strömungsverhältnissen (z.B. Damm mit Außenhautdichtung) ist diese Annahme jedoch nicht mehr gerechtfertigt. Auch die Berücksichtigung von Artesern kann nur in einigen Sonderfällen Abhilfe schaffen. Eine korrekte Berücksichtigung von komplizierten Strömungsverhältnissen kann daher nur erfolgen, wenn in jedem Böschungspunkt der Porenwasserdruck definiert ist. Das Programm GGU-STABILITY ermöglicht eine entsprechende Definition über ein Porenwasserdrucknetz (Dreiecksnetz), das sich über den gesamten Bereich der zu untersuchenden Böschung erstrecken muss. An jedem Dreieckspunkt wird das Potential h definiert

h = u / γw + y

mit

  • u = Porenwasserdruck z.B. in kN/m²

  • γw = Wichte des Wassers

  • y = Ortshöhe

Mit Hilfe dieses Dreiecksnetzes kann das Programm an jedem Punkt durch lineare Interpolation im Dreiecksnetz den Porenwasserdruck u bestimmen. Dieses Porenwasserdrucknetz können Sie komplett über die Maus definieren. Bei komplizierten Strömungsverhältnissen kann das jedoch einige Zeit in Anspruch nehmen. Falls Sie im Besitz eines Grundwasser-Programms sind, können Sie diese Daten jedoch auch über eine ASCII-Datei einlesen (x, y und h). Besonders komfortabel ist das Einlesen von Porenwasserdrucknetzen jedoch, wenn Sie das Grundwassermodell GGU-2D-SSFLOW besitzen. Nachbearbeitungen sind dann nicht mehr erforderlich.

Das Beispiel 2 aus dem Beiblatt der DIN 4084 (siehe Datei DIN2GW.BOE ) besitzt z.B. folgendes Potentialliniennetz, das über GGU-2D-SSFLOW berechnet wurde:

Falls das System komplizierte Strömungsvorgänge nicht beinhaltet und eine Definition des Porenwasserdrucks über eine Porenwasserdrucklinie ausreichend ist, können Sie auf das Studium der nachfolgenden Abschnitte zum Porenwasserdrucknetz verzichten.

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