GGU-STABILITY: Nagelwand - Nachweis der Gleitsicherheit
Der Nachweis der Gleitsicherheit erfolgt mit Ersatzsystemen. Für die Berechnung des Gewichts gelten die Angaben in der folgenden Abbildung “Ersatzsystem für Gewichtsberechnung”.
Vom schraffierten Bereich wird das Gewicht bestimmt. Der rechte untere Punkt des Körpers ergibt sich aus dem x-Wert des untersten Nagelendes und dem y-Wert der Unterkante der Betonschale bzw. Außenhaut. Die Hinterkante ergibt sich aus einer Verbindungslinie durch das Ende des oberen Nagels (unabhängig von der Länge eventuell dazwischen liegender anderer Nägel). Die Neigung der Hinterkante der Wand kann nicht steiler werden als die Neigung des aktiven Erddruckkeils (siehe auch weiter unten).
Die Horizontalbelastung ergibt sich aus dem aktiven Erddruck. In der folgenden Abbildung “Vertikalschnitt für Erddruckermittlung” sehen Sie den Vertikalschnitt, für den der Erddruck bestimmt wird.
Da das Programm GGU-STABILITY auch die Eingabe von schräg liegenden Schichten ermöglicht und viele andere Besonderheiten (z.B. Konsolidation, Arteser usw.) aufweist, die eine klassische Erddruckberechnung über kah-Werte nicht zulassen, erfolgt die Erddruckberechnung über eine Variation des dahinter liegenden Erddruckkeils. Um eine eventuelle Neigung der Hinterkante der Wand zu berücksichtigen, wird nach der Ermittlung des Erddrucks eine Abminderung über die Erddruckbeiwerte kah für eine senkrechte Hinterkante (α = 0) und eine geneigte Hinterkante (α ≠ 0) vorgenommen:
Abminderungsfaktor (Erddruck) = kah(α) / kah(α = 0)
Die Gleitsicherheit ηG wird berechnet aus:
ηG = Gk · tan φ / Hd
Gk = charakteristisches Gewicht
Hd = Bemessungswert der Horizontalkraft
Der Reibungswinkel φ ergibt sich als Mittelwert der Böden in der Sohlfuge der Wand.