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GGU-STRATIG: SEP-Kürzel: Bereich Petrographie

Der Kürzel-Bereich Petrographie umfasst die SEP-Kürzel für Hauptbodenarten und Nebenbodenarten. Zusätzlich können an beliebiger Stelle Kürzel für Eigenschaften eingegeben werden, z.B. Angaben zur Kornrundung eines Feinkiesanteils oder Angaben zum Kalkgehalt. Die Kürzel und die zugehörigen Langtexte finden Sie unter dem Menüeintrag "Einstellungen / Kürzel (SEP)" nach Klicken auf den entsprechenden Knopf.

In der Kürzelzeile werden Hauptbodenart und Nebenbodenart durch ein Semikolon getrennt. Diese Trennung hat nur eine Auswirkung auf die Zuordnung der Langtexte in die 3 Langtextzeilen A1, A2 und B. Aus welchem der 3 Petrographie-Bereiche die Kürzel verwendet werden, ist unerheblich. Für die Interpretation zählt nur der Oberbegriff Petrographie. Bei der Langtext-Zuordnung wird alles, was vor dem Semikolon steht, als Hauptbodenart behandelt. Alles, was hinter dem Semikolon steht, wird als Nebenbodenart behandelt. In welche der Textzeilen die Langtexte für Haupt- und Nebenbodenarten interpretiert werden sollen, können Sie in der Editorbox des Menüeintrages "Einstellungen / Kürzel (SEP)" über den Knopf "Langtexte" anpassen .

Qualitätsangaben werden durch eine an das jeweilige Kürzel angehängte Ziffer berücksichtigt. Dabei gilt folgende Zuordnung: "1" = "sehr schwach", "2" = "schwach", "4" ="stark", "5" = "sehr stark". Die Eingabe der "3" = "mittel" ist nicht erforderlich.

In GGU-STRATIG sind für die in der DIN 4023 vorhandenen Bodenarten die Farben und Bodensignaturen über Codenummern definiert. Die Bodensignaturen zu den Codenummern sind fest hinterlegt. Die Bodenfarben können Sie für die korrekte Farbwiedergabe auf Ihrem Drucker oder Plotter anpassen (siehe Menüeintrag “Einstellungen / Bodenfarben”).

Für die spätere grafische Darstellung der Bodenarten mit Signaturen und Farben können maximal vier Codenummern vergeben werden. Bei der Interpretation einer SEP-Kürzelzeile werden die vier Codekästen im rechten unteren Bereich der Editorbox von links nach rechts aufgefüllt. Die ersten beiden Codekästen sind für Hauptbodenarten bzw. Nebenbodenarten mit starkem Gemengeanteil vorgesehen. Die letzten beiden Codekästen sind für Nebenbodenarten mit geringerem Gemengeanteil vorgesehen. Ist in den ersten beiden Codekästen eine Zahl eingegeben, werden die entsprechenden Bodensignaturen in der gesamten Schicht dargestellt. Bei einem Eintrag in den letzten beiden Codekästen erfolgt die Signaturdarstellung jeweils nur in einer Hälfte der Schicht. Die Verteilung der Bodensignaturen wird aus optischen Gründen mit einem Zufallsgenerator festgelegt.

Wenn nur 1 Hauptbodenart und 1 Nebenbodenart mit geringem Gemengeanteil vorhanden sind, sollte der zweite Codekasten nicht benutzt werden, da ansonsten für die Nebenbodenart zu viele Bodensignaturen verwendet werden. In diesem Fall geben Sie für den zweiten Codekasten das "#"-Zeichen als Platzhalter ein. Der Codekasten wird dann mit der Zahl 0 gefüllt und erst der dritte Codekasten mit dem Code für die Nebenbodenart. Die Platzhalter können Sie auch verwenden, wenn Sie bspw. eine Auffüllung beschreiben wollen, die erläuternden Bodenarten aber nicht mit ihrer Signatur dargestellt werden sollen.

  • Beispiel 1:
    Es soll folgende Schicht eingegeben werden:
    UK Schicht = 2,35 m
    Feinsand, schwach schluffig, braun, Bodengruppe SU,
    Stratigraphie, Genese und Proben nicht vorhanden
    Die Kürzelzeile lautet:
    2,35// fS; #, u2// bn/ SaU1
    Nach dem Drücken des "Kürzel interpretieren"-Knopfes werden alle Eingaben in Langtexte umgewandelt. Der "Feinsand" wird in die Textzeile A1 geschrieben, "schwach schluffig" in Textzeile B. Die Codekästen werden mit 32, 0, 20, 0 aufgefüllt, das Bohrprofil daher nur in der Farbe des Feinsandes, die Signaturen des Schluffs nur halbseitig dargestellt.

  • Beispiel 2:
    Es soll eine Auffüllungsschicht eingegeben und mit der entsprechenden Signatur und Farbe dargestellt werden. In Klammern sollen aber die enthaltenen Bodenarten ohne Signatur und Farbe, nur als Langtexte interpretiert werden.
    UK Schicht = 2,35 m
    Auffüllung (Mittelsand, schwach feinsandig), braun, Bodengruppe [SE],
    Stratigraphie, Genese und Proben nicht vorhanden
    Die Kürzelzeile lautet:
    2,35// A;#,#,#,(mS, fs2)// bn/ KSaE
    Nach dem Drücken des "Kürzel interpretieren"-Knopfes werden alle Eingaben in Langtexte umgewandelt. "Auffüllung" wird in die Textzeile A1 geschrieben, die anderen Bodenarten in Klammern in Textzeile B. Die Codekästen werden mit 90, 0, 0, 0 aufgefüllt und somit nur die Signatur und Farbe für die Auffüllung dargestellt.

Beim Abspeichern einer Bohrung als SEP-Datei (siehe “GGU-STRATIG: Bereiche "SEP-Datei" und "STRATIG-Datei" in Editorbox Bohrprofil”) wird das Kürzel "#" nicht übertragen, so dass die Datenkompatibilität zum SEP-Programm erhalten bleibt.

Bei Eingabe von zwei Hauptbodenarten (= Codenummern in den ersten beiden Codekästen) wird die Schicht farblich geteilt dargestellt, wenn der Schalter "Bodenfarben der zwei Hauptbodenarten verwenden" wie voreingestellt aktiviert ist. Wenn die Farbteilung nicht gewünscht wird, können Sie durch Deaktivierung des Schalters die Farbteilung für diese Schicht ausstellen. Eine generelle Deaktivierung der Farbteilung von Bohrprofilen nehmen Sie im Menüeintrag "Einstellungen / Allgemein" über den dortigen Schalter vor.

Bitte beachten Sie, dass beim Laden von alten Dateien, die mit GGU-STRATIG vor Hauptversion 10 erstellt wurden, der Schalter "Bodenfarben der zwei Hauptbodenarten verwenden" inaktiv ist. Bei diesen alten Profilen wird programmintern zunächst geprüft, ob in der Textzeile A1 auch zwei großgeschriebene Bodenartbeschreibungen am Anfang und am Ende der Zeile vorhanden sind. Nur dann erfolgt die geteilte Farbdarstellung bei zwei Hauptbodenarten (= Codenummern in den ersten beiden Codekästen). Für weitere Bearbeitungen können Sie nach dem alten Verfahren vorgehen oder die Farbteilung im Menüeintrag "Einstellungen / Allgemein" über den dortigen Schalter generell aktivieren. Das Programm passt dann die Schichten entsprechend an.

Wenn die Eingabe in einem Bereich nicht gewünscht wird, bleibt der Bereich leer - im
obigen Beispiel: Stratigraphie und Genese. Es folgt direkt der Schrägstrich zum nächsten Eingabebereich.

Nicht benötigte Eingabebereiche am Ende der Kürzelzeile werden einfach weggelassen - im obigen Beispiel: keine Proben. Die Zeile endet nach dem Kürzel für die Bodengruppe.

Freier Text kann an jeder beliebigen Stelle eingetragen werden. Der freie Text wird in Hochkomma gesetzt: Zum Beispiel:

  • 2,35// 'Bauschutt', mS, #; fs2, u4// bn/ SaU2
    Damit wird der freie Text Bauschutt im Bereich "Petrographie" vor Mittelsand eingetragen.

Wenn Sie Langtexte in Klammern angeben wollen, dann setzen Sie die Klammern an die gewünschte Stelle in der Kürzelzeile. Zum Beispiel:

  • 2,35// 'Bauschutt', (mS), #; fs2, u4// bn/ SaU2
    Damit wird der Begriff Mittelsand im Langtext in Klammern gesetzt.

Bei der Eingabe von freiem Text darf kein Schrägstrich “/” verwendet werden, da dieser für die Bereichstrennung in der Kürzelzeile reserviert ist. Das Programm würde bei Erreichen des Schrägstrichs in den nächsten Eingabebereich wechseln und das unvollständige Kürzel nicht interpretieren können.

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