GGU-UNDERPIN: DIN 4093 - Vereinfachtes Nachweiskonzept
Gemäß DIN 4093:2012-08 dürfen bei der Bemessung näherungsweise getrennte Nachweise für aufnehmbare Druck- und Schubspannungen geführt werden. Unter Bemessungsbeanspruchungen ist nachzuweisen, dass die Bemessungswerte der Normalspannungen σE,d den Wert 0,7 · fm,d und die Bemessungswerte der Schubspannungen τE,d den Wert 0,2 · fm,d nicht überschreiten.
Die Normalspannungen σE,d sind unter der Annahme einer geradlinigen Verteilung zu ermitteln.
σE,d = ME,d / W + NE,d / A ≤ 0,7 · fm,d (keine klaffende Fuge)
ME,d = Bemessungswert des Moments
W = Widerstandsmoment
NE,d = Bemessungswert der Normalkraft
A = Querschnittsfläche
σE,d = 4 · NE,d / (3 · b – 6 · e) ≤ 0,7 · fm,d (klaffende Fuge)
NE,d = Bemessungswert der Normalkraft
b = Querschnittsbreite
e = Exzentrizität
Wenn die Berechnung eine klaffende Fuge ergibt, darf die Fläche im Bereich der Klaffung beim Nachweis der Schubspannungen nicht angesetzt werden.
Der Bemessungswert der Schubspannung τE,d ergibt sich aus:
τE,d = 1,5 · QE,d / Av ≤ 0,2 · fm,d
QE,d = Bemessungswert der Querkraft
Av = auf Schub beanspruchte Querschnittsfläche
Der charakteristische Wert der Druckfestigkeit des Unterfangungskörpers fm,k wird aus Belastungsversuchen ermittelt. Der zugehörige Bemessungswert der Druckfestigkeit fm,d ergibt sich aus:
fm,d = α · fm,k / γm
α = Beiwert zur Berücksichtigung einer Langzeitwirkung = 0,85
γm = Teilsicherheitsbeiwert für die Druckfestigkeit
(= 1,5 für BS-P und BS-T
= 1,3 für BS-A)