Vorgehensweise Bettungsmodulverfahren
Entwerfen Sie das System, das Sie berechnen wollen.
Starten Sie das Programm GGU-SLAB und wählen den Menüeintrag "Datei / Neu". Wählen Sie den Typ des Systems (hier Bettungsmodulverfahren) und das Sicherheitskonzept.
Passen Sie die Blattkoordinaten gegebenenfalls an die Ihres Systems an. Benutzen Sie dazu den Menüeintrag "Blatt / von Hand".
Wählen Sie anschließend den Menüeintrag "FE-Netz / Knoten setzen".
Klicken Sie maßgebende Knoten (Punkte) Ihres Systems mit der Maus an. Die Punkte werden durchnummeriert. Alternativ können Sie die Knoten Ihres Systems auch mit dem Menüeintrag "FE-Netz / ändern" in Tabellenform eingeben. Bei der Neudefinition von Knoten wird den neuen Knoten der Standard-Bettungsmodul zugewiesen, der unter dem Menüeintrag "Bettung / Standard-Bettung" verändert werden kann.
Wenn die Knoten außerhalb der Blattkoordinaten liegen, wählen Sie den Menüeintrag "Blatt / Koordinaten neu berechnen" oder Funktionstaste [F9].
Wählen Sie anschließend den Menüeintrag "FE-Netz / Netz von Hand" und fassen Sie jeweils drei Knoten zu einem Dreieckselement zusammen. Auf diese Weise erzeugen Sie eine Grobstruktur Ihres Systems. Alternativ können Sie über den Menüeintrag "FE-Netz / automatisch" diese Arbeit auch vom Programm erledigen lassen.
Wenn Sie die Lage von Netzknoten ändern wollen, wählen Sie den Menüeintrag "FE-Netz / editieren", "FE-Netz / ändern" oder "FE-Netz / verschieben".
Falls Sie eine einfache Rechteckplatte mit unterschiedlichem Stützenraster berechnen wollen, können Sie über den Menüeintrag "FE-Netz / Raster" (Knopf "unregelmäßig") die Netzgenerierung in wenigen Sekunden erledigen.
Wenn Sie die Bettungsmodule verändern wollen, benutzen Sie die Menüeinträge "Bettung / Bettung einzeln", "Bettung / manipulieren" oder "Bettung / im Ausschnitt". Mit "Bettung / Isolinien Bettung" können Sie sich einen Überblick über die gewählte Verteilung der Bettungsmodule verschaffen.
Wenn Sie ein Dreieckselement löschen wollen, wählen Sie wieder den Menüeintrag "FE-Netz / Netz von Hand" und klicken Sie die drei Eckknoten des entsprechenden Elements an. Probieren Sie unter diesem Menüeintrag den Doppelklick in ein Dreieckselement.
Wenn Sie Dreieckselementen unterschiedliche Materialkennwerte (z.B. eine andere Plattendicke) zuweisen wollen, verwenden Sie den Menüeintrag "Rand / Material einzeln" oder "Rand / (Material) im Ausschnitt" und vergeben für einzelne oder mehrere Elemente unterschiedliche Materialnummern. Im Menüeintrag "System / Material Platte" erscheint für jede Materialnummer eine Eingabezeile.
Den Bildschirmaufbau können Sie mit der Taste [ESC] oder [F2] jederzeit aktualisieren.
Machen Sie aus der Grobstruktur Ihres Systems eine Feinstruktur, indem Sie den Menüeintrag "FE-Netz / einzeln verdichten", "FE-Netz / Ausschnitt" oder "FE-Netz / alle" anwählen.
Auch nach einer Netzverdichtung können Sie Ihr System mit "FE-Netz / Knoten setzen", "FE-Netz / Netz von Hand" usw. nach Belieben verändern.
Um ein numerisch günstiges FE-Netz zu erhalten, sollten Sie in jedem Fall den Menüeintrag "FE-Netz / optimieren" und hier den Knopf "Diagonalen" anwählen.
Erzeugen Sie zur Demonstration mit dem Menüeintrag "FE-Netz / verschieben" ein oder mehrere spitzwinklige und damit numerisch ungünstige Dreieckselemente. Wählen Sie anschließend den Menüeintrag "FE-Netz / optimieren" (Knopf "Topologie") und verfolgen Sie am Bildschirm die Wirkung.
Definieren Sie z.B. über den Menüeintrag "Rand / Weg einzeln" oder "Rand / (Weg) im Ausschnitt" die für Ihr System maßgebenden Weg-Randbedingungen.
Definieren Sie z.B. über den Menüeintrag "Rand / Einzellast", "Rand / Streckenlast" usw. die für Ihr System maßgebenden Kraft-Randbedingungen.
Ändern Sie, wenn gewünscht, die Materialnummern mit dem Menüeintrag "Rand / Material einzeln".
Ändern Sie, wenn erforderlich, die Materialkennwerte unter dem Menüeintrag "System / Material Platte".
Falls Stabelemente (z.B. Unterzüge) im System vorhanden sind, definieren Sie die Lage der Stabelemente über den Menüeintrag "Rand / Stäbe", indem Sie entlang der gewünschten Knoten einen Schnitt legen. Nach dem Drücken der [Return]-Taste ordnen Sie den definierten Stäben eine Materialnummer zu. Die Stabsteifigkeiten (EJ und GJ) können Sie anschließend unter "System / Material Stäbe" ändern.
Falls Sie den Einfluss von senkrecht zur Platte liegenden Einzelfedern (z.B. Pfähle oder nachgiebige Stützen) simulieren wollen, wählen Sie den Menüeintrag "Rand / Einzelfedern" und klicken die Systemknoten an, denen Sie eine Einzelfeder zuweisen wollen. Geben Sie anschließend die Federkonstante ein.
Eine einfache Kontrolle der definierten Randbedingungen ist über den Menüeintrag "Rand / kontrollieren" möglich.
Wenn Sie die Netzgenerierung abgeschlossen haben, wählen Sie den Menüeintrag "System / berechnen" und starten damit die Berechnung. Vor der Berechnung wird gegebenenfalls noch eine Bandbreitenoptimierung vom Programm automatisch durchgeführt, um ein numerisch günstig konfiguriertes Gleichungssystem zu erhalten. Das Programm fragt Sie nach der Bandbreitenoptimierung noch, welchen Gleichungslöser Sie verwenden möchten. Klicken Sie auf "Info Gleichungslöser", wenn Sie nicht genau wissen, welchen der beiden Sie benutzen wollen. Falls Sie eine bei Böden nicht mögliche Zugbettung ausschalten wollen, setzen Sie den entsprechenden Schalter in der Startdialogbox. Das Programm prüft dann nach Abschluss der Berechnung, ob gebettete Plattenbereiche abheben. In entsprechenden Bereichen wird der Bettungsmodul auf "0" gesetzt und die Berechnung erneut durchgeführt. Dieser Prozess wird iterativ so lange fortgesetzt, bis alle gebetteten Plattenbereiche ohne Zugbettung sind.
Nach Abschluss der Berechnung können Sie, wenn gewünscht, die Ergebnisse in Protokollform auf einem Drucker ausgeben oder in eine Datei schreiben. Im Allgemeinen ist jedoch diese Form der Ergebnisübergabe wenig anschaulich.
Gehen Sie daher sofort zum Menütitel "Auswerten" über. Hier sind vielfältige Auswertemöglichkeiten vorhanden. Besonders eindrucksvoll ist der Menüeintrag "Auswerten / farbig" oder auch der Menüeintrag "Auswerten / 3D Raster". Die darauf erscheinenden Dialogboxen können Sie fast immer mit dem "OK"-Knopf bestätigen, ohne dass Änderungen vorgenommen werden müssen. Das Programm macht im Allgemeinen sinnvolle Vorgaben. Nur den Schalter "Extremwerte ermitteln" sollten Sie einmal anklicken, ansonsten erfolgt eine Fehlermeldung mit Korrekturhinweis.
Wenn Ihr angeschlossener Drucker farbfähig und unter WINDOWS korrekt installiert ist, können Sie durch Anwahl des Menüeintrags "Datei / Drucken" und Betätigen des Schalters "Drucker" in der darauf erscheinenden Dialogbox eine Farbausgabe auf dem Drucker erzeugen. Bei Schwarzweißgeräten wird mit Grauschattierungen gearbeitet.
Experimentieren Sie mit den Beispieldatensätzen.