GGU-2D-SSFLOW: Kurzbeschreibung
Da das Lesen von Handbüchern aus eigener Erfahrung lästig ist, folgt eine Kurzbeschreibung der wesentlichen Programmfunktionen. Sie sind nach dem Studium dieses Abschnitts nach kurzer Zeit in der Lage, eine stationäre Grundwasserströmung zu berechnen. Detaillierte Beispiele und Feinheiten des Programms können Sie den weiteren Kapiteln entnehmen.
Entwerfen Sie das System, das Sie berechnen wollen.
Starten Sie das Programm GGU-2D-SSFLOW und wählen den Menüeintrag "Datei / Neu". Beantworten Sie die Frage der Dialogbox "Gängige Systeme" mit "nein". Wählen Sie in der folgenden Dialogbox den Typ des Systems, das Sie bearbeiten möchten.
Passen Sie die Blattkoordinaten gegebenenfalls an die Ihres Systems an. Benutzen Sie dazu den Menüeintrag "Blatt / (Koordinaten) von Hand".
Wählen Sie anschließend den Menüeintrag "Netz / Knoten setzen".
Klicken Sie maßgebende Knoten (Punkte) Ihres Systems mit der Maus an. Die Punkte werden durchnummeriert. Alternativ können Sie die Knoten Ihres Systems auch mit dem Menüeintrag "Netz / ändern" in Tabellenform eingeben. Bei der Neudefinition von Knoten in horizontal ebenen Systemen werden den neuen Knoten Standardtiefen (OK Grundwasserleiter und UK Grundwasserleiter) zugewiesen, die unter dem Menüeintrag "z / Standard-Tiefen" änderbar sind.
Wenn die Knoten außerhalb der Blattkoordinaten liegen, wählen Sie den Menüeintrag "Blatt / Koordinaten neu berechnen" oder Taste [F9].
Wählen Sie anschließend den Menüeintrag "Netz / Netz von Hand" und fassen Sie jeweils drei Knoten zu einem Dreieckselement zusammen. Auf diese Weise erzeugen Sie eine Grobstruktur Ihres Systems. Alternativ können Sie über den Menüeintrag "Netz / automatisch" diese Arbeit auch vom Programm erledigen lassen.
Wenn Sie die Lage von Netzknoten ändern wollen, wählen Sie den Menüeintrag "Netz / ändern", "Netz / verschieben" oder "Netz / editieren".
Wenn Sie bei horizontal ebenen Systemen die Lage von UK und/oder OK Grundwasserleiter verändern wollen, benutzen Sie die Menüeinträge "z / Tiefen einzeln", "z / (Tiefen) manipulieren" oder "z / (Tiefen) im Ausschnitt". Mit "z / Isolinien Schichtgrenze" können Sie sich einen Überblick über die gewählte Lage von UK oder OK Grundwasserleiter besorgen.
Wenn Sie ein Dreieckselement löschen wollen, wählen Sie wieder den Menüeintrag "Netz / Netz von Hand" und klicken Sie die drei Eckknoten des entsprechenden Elements an. Probieren Sie unter diesem Menüeintrag den Doppelklick in ein Dreieckselement.
Den Bildschirmaufbau können Sie mit der Taste [ESC] oder [F2] jederzeit aktualisieren.
Machen Sie aus der Grobstruktur Ihres Systems eine Feinstruktur, indem Sie den Menüeintrag "Netz / einzeln verdichten", "Netz / Ausschnitt" oder "Netz / alle" anwählen.
Auch nach einer Netzverdichtung können Sie Ihr System mit "Netz / Knoten setzen", "Netz / Netz von Hand" usw. nach Belieben verändern.
Erzeugen Sie zur Demonstration mit dem Menüeintrag "Netz / verschieben" ein oder mehrere spitzwinklige und damit numerisch ungünstige Dreieckselemente. Wählen Sie anschließend den Menüeintrag "Netz / optimieren", und verfolgen Sie am Bildschirm die Wirkung.
Definieren Sie z.B. über den Menüeintrag "Rand / Potentiale einzeln" die für Ihr System maßgebenden Randbedingungen.
Ändern Sie, wenn gewünscht, die Bodennummern mit dem Menüeintrag "Rand / Böden einzeln".
Ändern Sie, wenn erforderlich, die Bodenkennwerte unter dem Menüeintrag "System / Bodenkennwerte".
Wenn Sie die Netzgenerierung abgeschlossen haben, wählen Sie den Menüeintrag "System / berechnen" und starten die Berechnung. Vor der Berechnung wird gegebenenfalls noch eine Bandbreitenoptimierung vom Programm automatisch durchgeführt, um ein numerisch günstig konfiguriertes Gleichungssystem zu erhalten.
Nach Abschluss der Berechnung können Sie, wenn gewünscht, die Ergebnisse in Protokollform auf einem Drucker ausgeben, in eine Datei schreiben oder in einem Fenster ansehen (Menüeintrag "Datei / Protokoll ausgeben"). Im Allgemeinen ist jedoch diese Form der Ergebnisübergabe an den Auftraggeber wenig zufrieden stellend.
Gehen Sie daher sofort zum Menütitel "Auswerten" über. Besonders eindrucksvoll ist der Menüeintrag "Auswerten / Isolinien farbig" oder bei horizontal ebenen Systemen auch der Menüeintrag "Auswerten / Isolinien 3D (Raster)". Die darauf erscheinenden Dialogboxen können Sie fast immer mit dem "OK" Knopf verlassen, ohne dass Änderungen vorgenommen werden müssen. Das Programm macht im Allgemeinen sinnvolle Vorgaben. Nur den Knopf "Extremwerte ermitteln …" sollten Sie einmal anklicken, ansonsten erfolgt eine Fehlermeldung mit Korrekturhinweis.
Wenn Ihr angeschlossener Drucker farbfähig und unter WINDOWS korrekt installiert ist, können Sie durch Anwahl des Menüeintrags "Datei / Drucken" und Betätigen des Knopfes "Drucker" in der darauf erscheinenden Dialogbox eine Farbausgabe auf dem Drucker erzeugen. Bei Schwarzweißgeräten wird mit Grauschattierungen gearbeitet.
Experimentieren Sie mit den Beispieldatensätzen.
Die Kurzerläuterung zeigt, dass zur Berechnung eines Grundwassersystems nur wenige Menüeinträge angewählt werden müssen. Alle weiteren Menüeinträge dienen im Wesentlichen der Datensicherung, dem Layout und gegebenenfalls einer weitergehenden Auswertung der Berechnung. Erläuterungen dazu erfolgen in den nachfolgenden Kapiteln.