GGU-3D-TRANSIENT: Programmkonzept
Für eine zeitabhängige Berechnung von Grundwasserströmungen wird ein stationärer Anfangszustand benötigt. Diesen stationären Anfangszustand besorgt sich das Programm GGU-3D-TRANSIENT aus einem Datensatz (z.B. ATEST.3fd_is), der in einer vorangegangenen Berechnung mit dem Programm GGU-3D-SSFLOW erzeugt wurde. Diese Datei muss daher nach dem Programmstart zunächst geladen werden. Neben den Ergebnissen enthält diese Datei auch die der stationären Berechnung zugrunde liegenden Bodenkennwerte. Diese stationären Bodenkennwerte (k-Wert, neff, usw.) können im Programm GGU-3D-TRANSIENT nicht geändert werden. Wenn eine Änderung dieser Werte zugelassen würde, würden die Bodenkennwerte nicht mehr zu den berechneten Potentialen und Wassermengen passen und die instationäre Berechnung würde unsinnige Ergebnisse liefern. Sie müssen jedoch zusätzliche Bodenkennwerte angeben, die für eine instationäre Berechnung erforderlich sind.
Neben zusätzlichen Bodenkennwerten können Sie im Programm GGU-3D-TRANSIENT Randbedingungen zeitabhängig definieren. Dazu geben Sie in Abhängigkeit von der Zeit Randgrößen (Potential oder Wassermenge) in Form von Polygonzügen vor. Diese Polygonzüge können Sie anschließend einzelnen oder mehreren Systemknoten zuweisen. Bodenkennwerte (instationär) und Polygonzüge sowie deren Zuordnung zu den Systemknoten können in einer Datei (so genannte Randdaten) getrennt abgespeichert werden, um sie bei einer späteren Berechnung wieder verfügbar zu haben.
Randbedingungen, die Sie im Rahmen der stationären Berechnung (GGU-3D-SSFLOW) definiert haben, sind ebenfalls in der Datei (z.B. ATEST.3fd_is) enthalten. Sie werden vom Programm GGU-3D-TRANSIENT als über die gesamte Berechnungszeit konstant angenommen, es sei denn, Sie löschen diese so genannten festen Randbedingungen im Programm GGU-3D-TRANSIENT.
Sie können das Programm GGU-3D-TRANSIENT gemäß den WINDOWS-Konventionen anstarten. Das Programm ist mit einer Vielzahl von Fehlerabfragen ausgestattet. Unsinnige Eingaben werden im Allgemeinen abgefangen und mit einer Fehlermeldung auf dem Bildschirm angezeigt. Unabhängig davon sollten Sie aus Sicherheitsgründen bei aufwendigeren Eingaben Ihre Daten zwischenzeitlich sichern, allein schon um bei einem eventuellen Stromausfall nicht alle Eingaben neu tätigen zu müssen.